Ein Vater im Home Office arbeitet, seine kleine Tochter sitzt auf seinem Schoß.
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Coronavirus und seine Auswirkungen Home Office: 7 Tipps zum Schutz und zur Stärkung der psychischen Gesundheit

Das Coronavirus verändert derzeit die Art, wie wir zusammenleben und arbeiten. Social Distancing, das Arbeiten im Home Office, aber auch persönliche Sorgen können die Psyche angreifen. Die Initiative Chef:innensache hat aus diesem Grund 7 Tipps zusammengetragen, die hilfreich sein können beim Schutz der eigenen Gesundheit.

1. Klare Alltagsstrukturen schaffen
Vor allem Familien stehen vor neuen Herausforderungen und müssen Kinder und beruflichen Verpflichtungen gleichzeitig unter einen Hut bringen. Das kann zu Stress führen und dem Gefühl, niemanden gerecht zu werden. Das muss aber nicht sein. Partnerschaftliche Rücksichtnahme, gegenseitige Entlastungen und die Schaffung von Strukturen helfen bei der Bewältigung. Dazu gehören z.B. klare Absprachen, Pausen bzw. Erholungsphasen und die Entwicklung von täglichen Routinen.

2. Auf Körpersignale achten
Die plötzliche Umstellung auf Home Office, die gleichzeitige Betreuung der Kinder und der Wegfall von bisherigen Routinen (z.B.) der Wegfall des Arbeitsweges) kann bei einigen zu vermehrten Stress, Panikattacken, Angstreaktionen und endlosen Grübeleien führen. Das sind wichtige Signale, die der Körper sendet. Er ist überfordert, braucht Erholung und Abstand.

Der Konsum von positiven Nachrichten ist in solchen Zeiten wichtiger denn je. Hobbys, kleine Belohnungen und der Kontakt zu Freunden (wenn auch virtuell) entlasten und stärken die mentale Gesundheit.

3. Entspannungsphasen berücksichtigen
Meditative Techniken wie Yoga, Qigong oder Achtsamkeitstraining dienen zur Entspannung und lockern die Muskeln. So kann die Spirale aus negativen Gedanken gelöst und der Schlafrhythmus verbessert werden. Im besten Fall kann so Stress reduziert und das Risiko gesenkt werden, psychische Krankheiten zu entwickeln.

4. Hilfsangebote nutzen
Ein wichtiger Punkt: Jeder, der überfordert ist und sich aus seiner Angstspirale nicht mehr befreien kann, sollte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Viele Psychotherapeuten und Beratungsstellen bieten in persönlichen Krisensituationen derzeit telefonische Beratungen und Videocalls an. Freunde, die Familie oder der Partner sind ebenfalls wertvolle Stützen. Chatgruppen oder Telefonate kreieren auch in einer Zeit von Social Distancing eine gewisse Nähe und ermöglichen Sicherheit und Geborgenheit.

5. Schutz vor Informationsflut

Derzeit erleben wir eine wahre Flut an Informationen. Medien berichten rund um die Uhr über die aktuelle Lage und thematisieren auch die negativen Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft. Auch User in Social-Media-Plattformen beteiligen sich daran, es ist derzeit nicht einfach, nicht über die Auswirkungen der Corona-Krise informiert zu werden. Diese Flut kann Ängste auslösen und zu einer großen psychischen Belastung führen. Der Körper wird in einen permanenten Alarmzustand versetzt. Mit einfachen Strategien wird dem jedoch entgegengewirkt.

  • Konsum einschränken: Nachrichtenkonsum auf ein Minimum beschränken und stattdessen lieber zu fiktionalem Stoff greifen.
  • Quellen hinterfragen: In Zeiten von Fake News sollte jede Quelle, die in sozialen Netzwerken geteilt wird, hinterfragt und nicht ungefiltert übernommen werden.
  • Gesamtkontext beachten: Überschriften und Social-Media-Teaser sind oft zugespitzt formuliert – um ein besseres Bild über die Lage zu erhalten, hilft es immer, auch die dahinter liegenden Texte zu lesen oder auf Originalquellen zurückzugreifen.
  • Auszeiten gönnen: Themen zur aktuellen Lage aus der Quality Time mit dem Partner oder der Familie verbannen.

6. Erholungsphasen einplanen
Gerade zwischen der Kinderbetreuung und Arbeit ist es wichtig, sich regelmäßig Auszeiten zu verschaffen und Rückzugsräume zu schaffen. Der Austausch mit Freunden, kleine Pausen nach stressigen Arbeitsphasen oder dem Nachgehen von eigenen Hobbys können helfen, negative Gedanken loszulassen.

7. Bewegung an der frischen Luft
In Deutschland herrscht eine Ausgangsbeschränkung und Social Distancing. Das bedeutet allerdings nicht, dass jeder wochenlang zu Hause bleiben muss. Eine Runde laufen, ob joggend oder spazierend, und egal ob allein oder mit den im Haushalt lebenden Familienmitgliedern lenkt ab, erfrischt Körper und Geist und stärkt die psychische Gesundheit.