Role Model Voll­zeit mit eingeschränkter Präsenz: Anja Unglaub bei Bosch

Anja Unglaub, 45 Jahre, Vice President IT Consulting bei Bosch, arbeitet in Vollzeit. Nach 16 Uhr ist sie im Homeoffice erreichbar. Dieses Arbeitszeitmodell heißt Vollzeit mit eingeschränkter Präsenz. Sie ist Mutter einer acht­jährigen Tochter.

Portrait von Anja Unglaub
Felix Amsel

1. Signale senden
Nach einem Jahr Elternzeit stieg Anja Unglaub mit 60 Prozent wieder ein und stockte ihre Arbeits­zeit sukzessive auf. „Es ist wichtig, dass man schon vor dem Aus­stieg in die Eltern­zeit Signale an die Vor­gesetzten sendet, wie es weiter­gehen soll, und nicht komplett abtaucht“, sagt Unglaub. Inzwischen arbeitet sie in Vollzeit mit eingeschränkter Präsenz und ist ab 16 Uhr im Home­office erreich­bar.

2. Gut planen
Damit der Wiedereinstieg gelingt, rät Unglaub, eigene Karriere­ideen zu generieren, selbst aktiv zu werden und Vorgesetzte vom eigenen Plan zu über­zeugen – wie bei ihr Vollzeit mit eingeschränkter Präsenz. Hilf­reich ist dabei vor allem ein gutes Netz­werk im Unter­nehmen.

3. Klar kommunizieren
Wer halbtags oder im Home­office arbeitet, sollte seine Kern­zeiten aktiv und klar kommunizieren. Dabei ist die verlässliche Erreich­bar­keit wichtig.

4. In Lebensphasen denken
„Wir müssen mehr in Lebensphasen denken“, findet Anja Unglaub. Zeiten, in denen man die Arbeit zurück­fährt, weil ein Kind oder die Pflege der Eltern im Vorder­grund stehen, sollten nicht als Karriere­knick empfunden werden, sondern selbst­verständlicher Teil des Lebens sein.


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