Christine Kronenberg von Female Resources
Female Resources

Female Resources Female Resources: Frauen sollen verwirklichen, was in ihnen steckt

Unsere Vision ist, Unternehmen zu schaffen, in denen Frauen das verwirklichen können, was in ihnen steckt. In dem von Female Resources gegründeten Kölner Bündnis haben sich die Vorstände von 15 Kölner Top-Unternehmen daher verpflichtet, mit Frauen in Führung zu gehen. Um dies zu erreichen, entwickeln wir unternehmensübergreifend Gender-Konzepte und zielführende Maßnahmen zur Frauenförderung, auch um sich für Bewerberinnen und Kundinnen attraktiv zu positionieren. Das ist die große Linie; zusätzlich bieten wir zur Beschleunigung weiblicher Karrieren hochkarätige, erfolgreiche Cross-Mentoring-Programme und Karriereworkshops an. Unser Bündnis zeichnet sich insbesondere durch die lokale Nähe der Unternehmen aus.

Christine Kronenberg I Gründerin und Geschäftsführende Inhaberin FEMALE RESOURCES
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Christine Kronenberg I Gründerin und Geschäftsführende Inhaberin FEMALE RESOURCES

Warum haben Frauen und Männer noch nicht die gleichen Chancen in der Arbeitswelt?

Fachverstand ist geschlechtslos: Frauen können alles, was Männer können – und umgekehrt! Bislang versperren allerdings vor allem männlich geprägte Hierarchien und Strukturen in den Unternehmen Frauen den Weg nach oben. In diesem System kommen Frauen schwer an die Spitze und für Frauen, die es geschafft haben, gelten andere Maßstäbe und strengere Benotungen. Für den beruflichen Erfolg von Frauen braucht es daher ganzheitliche Strategien. Nicht die Frauen müssen auf die Strukturen getrimmt, sondern Unternehmen müssen Strukturen und Kulturen auf ihre Attraktivität für Frauen überprüfen, diese anpassen und mit Trugschlüssen aufräumen wie: „Vereinbarkeit von Familie und Beruf reicht!“, „Frauen wollen keine Macht!“, „Frauen wollen halbtags!“, „Es bewerben sich nicht genug!“, „Es gibt nicht genug führungswillige Frauen!“. Der hohe weibliche Anteil von 67 Prozent in unseren Bündnisunternehmen belegt das Gegenteil und bestätigt die Aussage von Rita Süssmuth: Es gibt genug Frauen für jede Position!

Was tut Ihr für mehr Chancengerechtigkeit?

Unsere Vision ist, Unternehmen zu schaffen, in denen Frauen das verwirklichen können, was in ihnen steckt, wo Frauen und Männer, die Karriere machen wollen, dürfen und können. Unser Ziel ist es auch, für den Standort Köln ein klares Zeichen setzen. Mit prominenter Unterstützung der Kölner Oberbürgermeisterin, der IHK und dem Stadtmarketing Köln hat Female Resources Ende 2016 das Bündnis „Mit Frauen in Führung“ – mit inzwischen 15 Kölner Top-Unternehmen – gegründet. Der WDR – mit Tom Buhrow und Eva Maria Michel – hat die Schirmherrschaft übernommen.

Alle Unternehmen haben sich zur Frauenförderung verpflichtet und wollen „den Prozess im Bündnis aktiv vorantreiben“, so die Oberbürgermeisterin.

Wie sieht das konkret aus?

In zahlreichen Workshops haben wir gemeinsam mit den 15 Unternehmen einen Werkzeugkasten – das Manual – mit mehr als 300 Aktionen und Maßnahmen zur Förderung von Frauen geschaffen. Viele übrigens mit minimalen Budgetauswirkungen. Hieraus entwickeln die Unternehmen passgenaue Strategien für ihre frauenfreundliche Organisationsform, mit einem Gender-Management-Konzept oder mit vielen Einzelmaßnahmen. Wir von Female Resources unterstützen in diesem Prozess – als Fachfrauen, Berater und als Sparringspartnerinnen.

Gemeinsam definiertes Ziel ist der Wandel in allen Bereichen, in allen Ebenen, in allen Köpfen. 

Inhaltlich reichen die Maßnahmen von Entgeltgerechtigkeit oder geschlechtergerechter Sprache über Female Recruiting, bis hin zu Konzepten zu Auswahlprozessen, feMALE RESPECT oder zum Gender Marketing. Frauenförderung ist also weitaus mehr, als Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Darin liegt die große Herausforderung. Zusätzlich agieren in den Unternehmen weibliche Führungskräfte als Macherinnen. Sie sind Vorbilder und Förderinnen zugleich und haben in dieser Rolle eine neue Sichtbarkeit im Unternehmen. Ein weiteres Tool ist Cross Mentoring. Mit aktuell vier Cross-Mentoring-Programmen erfahren ca. 60 aufstiegswillige Frauen als Mentees „Doping für ihre Karriere“ durch Vorstände, Bereichsleiterinnen oder Abteilungsleiter (= Mentorinnen + Mentoren) eines anderen Unternehmens. Auch hier messen wir die Erfolge!

Durch die Selbstverpflichtung der renommierten Unternehmen, die enge Anbindung an deren Geschäftsführungen und die sehr gute mediale Präsenz hat die Bündnisarbeit eine hohe Binnenwirkung und gleichzeitig Strahlkraft in und über Köln hinaus. Die besonderen Vorteile des Kölner Bündnisses liegen in der großen Bandbreite der Branchen und der Unternehmensgrößen bezogen auf die Anzahl der Beschäftigten (von 330.000 bis 400 Mitarbeitenden), in der lokalen Nähe, dem unterschiedlichen Status Quo der Frauenförderung bzw. des Anteils an Frauen in Führung in den Unternehmen.

Unser Resümee: Wir haben es geschafft „zahlreiche hohe Herren (und Damen)“ aus Wirtschaft, Politik und Kultur wie Ministerinnen, Vorstände und Geschäftsführerinnen für die Mitwirkung im Bündnis und für Gender im Unternehmen zu begeistern. Und nun zu erleben, dass sie sich aktiv zur Frauenförderung bekennen, den Prozess in ihren Unternehmen engagiert vorantreiben, dass Erfolge sichtbar und „mit Zahlen“ gemessen werden, das macht uns stolz.

Warum engagiert Ihr Euch für die Initiative Chef:innensache?

Die Initiative Chef:innensache ist eine hervorragende Plattform zur Weiterentwicklung von Strategien, um Unternehmen frauenfreundlicher zu gestalten und um mehr Frauen ins Top-Positionen zu bringen! Wir finden es super, dass sich bundesweit so viele namhafte Unternehmen zu diesem Ziel committed haben und erhoffen uns so für unser lokales Bündnis gegenseitige Befruchtung und zahlreiche Synergien.

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