Role Model Maja Kumme-Kuehn: „Ein gutes Netzwerk ist entscheidend“
Maja Kumme-Kuehn, 47 Jahre, arbeitet in 60-prozentiger Teilzeit als Leiterin Geschäftspartnerbetreuung im deutschsprachigen Raum bei IBM. Sie ist Mutter von dreieinhalbjährigen Zwillingen. Kumme-Kuehn erklärt, warum ein gutes Netzwerk entscheidend ist.

„Flexibilität und ein gutes Netzwerk sind entscheidend“
Als ich nach zweieinhalb Jahren Elternzeit zurück in den Job ging, stieg ich sofort wieder als Managerin in Teilzeit ein. Inzwischen leite ich seit anderthalb Jahren ein siebenköpfiges Team. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen die Führung in Teilzeit. Für sie bedeutet es, dass ich nicht in alle Prozesse involviert bin und sie sehr eigenverantwortlich arbeiten können.
Aus meinem Plan, während der Elternzeit Kontakt zum Unternehmen zu halten, wurde nichts. Einen Karriereknick bedeutete das trotzdem nicht. Drei Monate vor meiner Rückkehr aktivierte ich mein berufliches Netzwerk und ging einmal in der Woche in die Firma.
Meine Empfehlung für den Wiedereinstieg: Gerade am Anfang, wenn man noch nicht wieder zu 100 Prozent arbeitet, ist zeitliche Flexibilität im Berufsalltag wichtig. Dabei hilft es, im familiären Umfeld ein Betreuungs-Netzwerk mit doppeltem Boden aufzubauen. An zwei Tagen in der Woche betreue ich meine Kinder selbst. Was mich dabei am meisten überraschte: wie schwer es mir fällt, freie Zeit als Freizeit zu empfinden. An den arbeitsfreien Tagen muss ich lernen, loszulassen.
Sie suchen nach mehr Beispielen und Vorbildern? Wir stellen Ihnen auf unserer Seite neun Vorbilder bzw Role Models vor, die beweisen, dass verantwortungsvolle Position auch ohne Vollzeit gelingen kann. Zu den Role Models.