Mitglieder der Initiative Chef:innensache zum Internationalen Männertag
Initiative Chef:innensache

Gleichberechtigung der Geschlechter Internationaler Männertag: Chancengerechtigkeit in Führungspositionen

Seit 1999 wird am 19. November der Internationale Männertag gefeiert. Geschaffen wurde er, um  das Verhältnis der Geschlechter zu verbessern, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern und männliche Vorbilder hervorzuheben. Denn: Chancengerechtigkeit zu verwirklichen ist Aufgabe aller Geschlechter.

Chancengerechtigkeit in Führungspositionen – in den vergangenen Jahren hat sich diesbezüglich in Politik, Gesellschaft und den Unternehmen Einiges getan. Dennoch ist die Verwirklichung von Chancengerechtigkeit noch lange nicht vollzogen, sicherlich auch weil wir in Zeiten stetigen Wandels leben.

Ein Beispiel: die aktuelle Civey-Umfrage von Initiative Chef:innensache. Demnach verlieren sowohl Männer und Frauen die Lust, Führungsaufgaben zu übernehmen. Nur noch 40 Prozent der Männer und 33,7 Prozent der Frauen in Deutschland sind bereit, eine Führungsposition im Unternehmen zu übernehmen. Neue Fähigkeiten sind gefragt, um in Zeiten des wachsenden Innovationsdrucks und permanenten Umbruchs erfolgreich zu sein. Gleichzeitig könnte der Eindruck entstehen, dass in Zeiten von dezentralen Teams der Bedarf an Führung und Führungskräften zurückgehen könnte. Doch egal, was die Gründe sind: Männer und Frauen müssen gemeinsam daran arbeiten, Chancengerechtigkeit für alle Geschlechter zu verwirklichen. Nicht nur am Internationalen Männertag!

Chefsache-Mitglieder erklären zum Internationalen Männertag, warum das Erreichen von Chancengerechtigkeit Engagement aller Geschlechter erfordert:

Michael Heinz, Mitglied des Vorstands der BASF SE: Wenn es um Chancengerechtigkeit von Männern und Frauen geht, dann spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wesentliche Rolle. Wir alle gewinnen, wenn es keine festgefahrenen Rollenbilder für Männer und Frauen mehr gibt. Wir werden zukünftig auf noch mehr auf flexible und individuelle Arbeitsmodelle setzen, sofern diese betrieblich umsetzbar sind. Ich freue mich, als Schirmherr ein Beschäftigtennetzwerk bei der BASF zu unterstützen, das diese Themen für unsere Mitarbeiter vorantreibt – egal ob Mann oder Frau.“

Peter Fieser, Senior Vice President Head of Human Resources Hensoldt: „Wenn es um Chancengerechtigkeit von Männern und Frauen geht, dann muss ein ganzheitlicher Ansatz im Unternehmen verfolgt werden, der auf fest verankerte Werte der Unternehmenskultur aufbaut. Die Sensibilisierung und Vorbildfunktion von Führungskräften sind hier besonders wichtig. Gleiche Chancen für gleiche Kompetenzen!“

Eike Böhm, Mitglied des Vorstands KION GROUP: „Wenn es um Chancengerechtigkeit von Männern und Frauen geht, wünsche ich mir, dass Männer den Frauen genau zuhören – und umgekehrt. Die Bereicherung durch diverse Meinungen, Hintergründe und Erfahrungen, und zwar auf sämtlichen Ebenen in Unternehmen und auf Augenhöhe, bringt uns in allen Bereichen voran.“

Katja van Doren, Finanzvorständin und Personalvorständin RWE: „Wenn es um Chancengerechtigkeit von Männern und Frauen geht, dann müssen wir beide
Geschlechter gleichermaßen betrachten, insbesondere bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So muss es beispielsweise eine größere Akzeptanz und Selbstverständlichkeit für Männer, die sich in Eltern- und Teilzeit befinden, geben.“

Gunnar Killian, Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG für den Geschäftsbereich Personal: „Als berufstätiger Mann und Vater dreier Kinder kenne ich es aus eigener Erfahrung: Es ist nicht immer leicht, Familie und Berufsleben miteinander in Einklang zu bringen. Das gilt für Männer und für Frauen. Heute will eine wachsende Zahl von Männern häufiger für ihre Familie da sein, als es vielleicht ihre Väter vermochten. Doch dafür müssen auch die Voraussetzungen stimmen. Deshalb setzen wir bei Volkswagen zunehmend auf flexible Arbeitsmodelle, und die kommen bei Frauen und Männern gut an. So nutzen bei der Volkswagen AG bereits mehr als 18 Prozent der Männer und 31 Prozent der Frauen die Möglichkeit, mobil zu arbeiten. Das ist gut so, denn als Arbeitgeber kommt es uns darauf an, bestmögliche Arbeitsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten für alle unsere Beschäftigten zu schaffen. Wichtig ist uns dabei die Kompetenz, die wir im Sinne unserer Mitarbeiter und des Unternehmens einsetzen wollen.“

Rainer Esser, Geschäftsführer ZEIT Verlagsgruppe: „Wenn es um Chancengerechtigkeit von Männern und Frauen geht, dann ist es wichtig Unconscious Bias bei beiden Geschlechtern zu beenden. Das gleiche gilt für traditionelle Rollen. Bei der ZEIT nehmen inzwischen die meisten Männer Elternzeit, 50 Prozent unserer Führungskräfte sind weiblich. Für Frauen und Männer sollte es heute selbstverständlich sein, Arbeit und Familie verbinden zu können.“