Praxisbeispiel Fraunhofer: Diversity-Initiative „Kultur ist keine Magie“

Flexibel, agil, digital und divers: Um den Anforderungen der neuen Arbeitswelt gerecht zu werden, hat sich das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS für einen Kulturwandel engagiert. Unter dem Motto »Kultur ist keine Magie« wurden zahlreiche Diversity-Maßnahmen entwickelt und umgesetzt.

Prof. Stefan Wrobel, Institutsleiter Fraunhofer IAIS
Fraunhofer IAIS

„Die Aktivitäten, die wir für Kultur und Chancengleichheit unternehmen, sind für uns alle eine echte Herzensangelegenheit.“

Prof. Stefan Wrobel, Institutsleiter Fraunhofer IAIS

Der Erfolg der Diversity-Maßnahmen: Steigende Einstellungsquoten

Der Erfolg: Die Einstellungsquote von Wissenschaftlerinnen hat sich am Fraunhofer IAIS in drei Jahren mehr als verdoppelt. 2019 waren fast die Hälfte der am IAIS eingestellten Personen weiblich. Für ein Forschungsinstitut mit Themenschwerpunkt Künstliche Intelligenz beachtlich, denn der Anteil der Absolventinnen unter den relevanten Studienfächern ist gering. Insgesamt hat das Institut im April 2020 einen Frauenanteil von 35 Prozent.

Luise Schneider, Leiterin Personalentwicklung Fraunhofer IAIS
Fraunhofer IAIS

„Wir drehen jeden Stein um und schauen, wo noch Luft nach oben ist. Dann ist Kultur keine Magie – aber wirkt vielleicht ein bisschen magisch.“

Luise Schneider, Leiterin Personalentwicklung Fraunhofer IAIS

Schlüsselelemente des Kulturwandels am Fraunhofer IAIS

• Recruiting: Objektiviert und standardisiert, aber nahbar – schnelle, persönliche Kontaktaufnahme
• Beweise für Chancengerechtigkeit: Verpflichtendes Diversity Training für alle, konsequente Gendersprache und weibliche Bildsprache
• Führungskräfte-Entwicklung: Chancengerechtigkeit als wichtige Ausrichtung der Führungskräfte-Trainings
• Kids-Welcome-Culture: Mobile Kids-Box fürs Büro mit Spielsachen, Wickelmaterial etc. und klare Kommunikation, dass Kinder jederzeit willkommen sind
• Elternzeit als Chance: Nachrückende Talente führen auf Probe, kein Karriereknick durch Elternzeit
• TALENTA-Programm: Gezielte und großzügige Förderung einzelner Wissenschaftlerinnen – 20% ihrer Arbeitszeit für die Entwicklung von mehr Sichtbarkeit in der Wissenschaft und im Institut
• Gezielte externe und interne Kommunikation: Social-Media-Kampagnen auf allen relevanten Kanälen sowie Intranet und interne E-Mails