Praxisbeispiel BASF-Barcamp ermöglicht Austausch für Frauen in Produktion und Technik
„Wir Frauen in Produktion und Technik: ECHT. STARK. SICHTBAR.“ – diese Einladung meiner Kolleginnen Nicole Meier, Natalie Gelder und Heike Brueser hat mich neugierig gemacht. Die drei haben ein Barcamp auf die Beine gestellt. Das ist eine „Unkonferenz“, bedeutet: (fast) keine Agenda, keine vorgegebenen Themen oder Ziele. Alles kann, nichts muss. Das war ein erfrischender, neuer Ansatz. Teilgenommen haben ausschließlich Frauen – ein ungewöhnliches Bild in der BASF, vor allem, wenn es um Produktion und Technik geht!
Gesprochen wurde über Themen wie die Sichtbarkeit von weiblichen Talenten, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, über Karriereräuberleitern und Netzwerke.
Wer sich nun einen Haufen wilder Frauen vorstellt, die über Männer und besonders über Chefs schimpfen, hat weit gefehlt. Denn erarbeitet wurden vor allem Strategien, um die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen und sich Gehör zu verschaffen. „Denn es liegt ja schließlich an uns, die Chefs zu überzeugen. Nicht verkriechen und nur über Ungerechtigkeiten beschweren, sondern selbst aktiv werden“, fasste Nicole Meier, die an unserem Standort Ludwigshafen einen Produktionsbetrieb leitet, den Ansatz zusammen. Und ich stimme voll und ganz zu.
Melanie Maas-Brunner
President, Nutrition & Health, BASF SE
Barcamp – das Konzept
Ein Barcamp ist ein Konferenzformat, bei dem die Teilnehmenden den Inhalt ad hoc selbst gestalten – oft in Form von Workshops.
Beim BASF-Barcamp haben sich die Teilnehmerinnen in Kleingruppen zusammengefunden, um Projektideen im Bereich Frauenförderung auszutauschen und weiterzuentwickeln.
Daraus sind mehrere Initiativen entstanden, zum Beispiel ein Peer Coaching unter Kolleginnen, Besuche an Schulen zum Thema „Frauen in Männerberufen“ oder die BASF „XDays“, bei denen Studentinnen zu einem Schnuppertag eingeladen werden.