Drei Frauen sitzen vor einem Bildschirm und schauen gemeinsam drauf.
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Rollenmodelle Vollzeit arbeitende Mütter von der Gesellschaft noch nicht akzeptiert

Ist es von der Gesellschaft mittlerweile akzeptiert, dass nur Mütter in Vollzeit arbeiten? Laut einer von Initiative Chef:innensache in Auftrag gegebenen INNOFACT-Umfrage unter Führungskräften lautet die Antwort: nein. Nur 23 Prozent der rund 1000 befragten Führungskräfte und angehenden Führungskräfte sind dieser Meinung.

Väter als Alleinverdiener gelten unterdessen bei 76 Prozent der Befragten als gesellschaftlich akzeptiert. Nur 57 Prozent sind der Meinung, dass es gesellschaftlich akzeptiert ist, wenn beide arbeiten. Gleichzeitig sind 65 Prozent der Führungskräfte der Meinung sind, dass diese Akzeptanz für das Gelingen gleichberechtigter Karrieren wichtig wäre.

Zur Umfrage

Im Auftrag der Initiative Chef:innensache befragte das Markforschungsinstitut Innofact 2019
1002 Führungskräfte und angehende Führungskräfte in Partnerschaften. Die Stichprobe umfasst N=1002 Personen, davon sind 39 Prozent weiblich. 36 Prozent der Befragten sind verheiratet, 73 Prozent haben mindestens Abitur.

Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer gab an, mit dem Partner ein „Vollzeitpaar“ zu bilden.

Die Gesamtergebnisse der Umfrage werden am 21. Mai 2019 im Chef:innensache-Report „Dual Career – Erfolg gemeinsam gestalten“ veröffentlicht.

Dass Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hierzulande lange Jahre am Modell des männlichen Familienernährers orientiert waren, hat nach wie vor Nachwirkungen auf die eigenen Karrierepläne. Ein eher traditionelles Rollenverständnis zeigen vor allem Männer. 19 Prozent der befragten männlichen Führungskräfte finden es nicht gut, wenn beide Partner gleichwertig ihre Karrierepläne vorantreiben, während bei den Frauen nur jede Zehnte dieser Meinung ist.

Hintergrund zur Initiative "Chefsache"

Die Initiative Chef:innensache ist ein Netzwerk zur Förderung eines ausgewogenen
Verhältnisses von Frauen und Männern in Führungspositionen. Schirmherrin der Initiative „Chefsache“ ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. Treibende Kräfte sind
Geschäftsführungsmitglieder und Vorstände von Unternehmen sowie Leiterinnen und
Leiter wissenschaftlicher,  sozialwirtschaftlicher und öffentlicher Einrichtungen. Mit neuen Ideen und Konzepten will die 2015 gegründete Initiative ein Umdenken in der Arbeitswelt
herbeiführen. Ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis und zeitgemäße Rollenbilder nützen allen gleichermaßen – Frauen, Männern und der Gesellschaft.

Die Mitglieder des Netzwerkes sind Airbus, Aktion Mensch, Allianz, BASF, Bayer, Bosch,
Bundesministerium der Verteidigung, Lufthansa Group, Deutsche Post DHL Group, Deutsche Telekom, EnBW, Evonik, Fraunhofer-Gesellschaft, Google, Hensoldt, IBM, innogy, Kion, Landesbank Baden-Württemberg, Max-Planck-Gesellschaft, McKinsey, NDR, RWE, Siemens, TÜV Rheinland, Volkswagen, WAREMA Renkhoff und DIE ZEIT.

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